Bundestagsabgeordnete Nina Warken im Gespräch mit Vertretern der Ärzteschaft über die Zukunft der Gesundheitsversorgung im Wahlkreis Odenwald-Tauber

Foto: Tobias Koch

Pressemitteilung.

Berlin/Odenwald-Tauber. Die Bundestagsabgeordnete Nina Warken tauschte sich gemeinsam mit ihrem Kollegen, Priv.-Doz. Dr. Michael Preusch, Gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag Baden-Württemberg, mit Vertretern der Ärzteschaft aus dem Main-Tauber- und Neckar-Odenwald-Kreis aus. Bei dem digitalen Fachgespräch nahmen sowohl niedergelassene Ärzte als auch Vertreter der Interessenvereinigungen und der Landratsämter beider Landkreise teil. Gemeinsam wurde der Frage nachgegangen, wie den Herausforderungen für die Gesundheitsversorgung vor Ort adäquat begegnet werden könne. Dazu erklärt Nina Warken:

„Steigender Ärztemangel, längere Wartezeiten für Patienten sowie immer höhere bürokratische Auflagen für Ärzte prägen die hausärztliche Versorgungsstruktur. Dadurch ist die Stabilität der Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen gefährdet. Das betrifft auch meinen Wahlkreis Odenwald-Tauber.“ Dies zeigten auch die aktuellen fach- und hausärztlichen Versorgungszahlen der beiden Landkreise, die der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg, Dr. Karsten Braun, als fachliche Grundlage für die Diskussionsrunde vorstellte. Dabei stelle besonders die Altersstruktur der niedergelassenen Ärzte das Land vor große Herausforderungen. „In Anbetracht zunehmend begrenzter Ressourcen ist der Schlüssel zum Erfolg, effektive Maßnahmen zu treffen, wie beispielsweise durch eine kluge Patientensteuerung“, so Dr. Braun.

In seinem Impulsvortrag veranschaulichte der Priv.-Doz. Dr. Michael Preusch MdL die landespolitischen Aspekte der ambulanten Gesundheitsversorgung. Dabei erläuterte der Gesundheitsexperte, dass es in Baden-Württemberg noch nie so viele Medizinstudienplätze, Medizinstudierende sowie Ärzte wie heute gegeben habe. Dennoch stünde diese Entwicklung zum steigenden Ärztemangel nicht im Widerspruch. „Vielmehr beeinflussen Faktoren wie eine zunehmende Spezialisierung von Ärzten, die Folgen des demografischen Wandels und veränderte Arbeitsbedingungen die Versorgungsstruktur und führen zu dieser Diskrepanz. Die derzeitigen Entwicklungen begründen einen klaren Handlungsauftrag: Alle beteiligten Akteure müssen nun gemeinsam lösungsorientierte Maßnahmen für die Zukunft planen“, betont Priv.-Doz. Dr. Preusch.

Während der regen Diskussionsrunde stellten die Ärzte die akuten Probleme des Honorararztwesens, der mangelnden Patientensteuerung sowie der stetig steigenden Verwaltungsbelastungen heraus. Dabei waren sich die Teilnehmer einig, dass sowohl die bedarfsgerechte Planung der Ressourcen verbessert als auch bürokratische Hürden überwunden werden müssten, um die Attraktivität des Arztberufes zu steigern. Zudem sollte es gelingen, angehende Ärzte, die aus dem Wahlkreis kommen, für diesen Standort auch wieder zurückzugewinnen. Dies gelinge allerdings nur, wenn die Rahmenbedingungen stimmten.

Bereits in der Vergangenheit hat sich die CDU/CSU-Bundestagsfraktion für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Ärzte eingesetzt. Ein Beispiel ist die Einführung der Neupatientenregelung mit dem Ziel mehr Terminmöglichkeiten für Patienten zu schaffen. Diese wurde allerdings mit der Verabschiedung des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes der Ampel im Oktober letzten Jahres gestrichen. „Mit solchen Schnellschüssen verspielt die Ampel das Vertrauen der Bürger und schadet nachhaltig der Gesundheitsversorgungsstruktur in Deutschland“, verdeutlicht die Parlamentarische Geschäftsführerin der Unionsfraktion.

„Die Ärzteschaft trägt wesentlich dazu bei, die Gesundheitsversorgung der Bürger in unserer Region sicherzustellen. Diese zu unterstützen gelingt nur durch eine enge Zusammenarbeit auf Kreis-, Landes- und Bundesebene“, so Warken abschließend. Sowohl der Gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion als auch die Parlamentarische Geschäftsführerin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion würden sich auch weiterhin für die Stärkung der Gesundheitsversorgung einsetzen und kündigten an dabei im engen Austausch und in Abstimmung mit den Vertretern vor Ort sowie allen verantwortlichen Akteuren zu bleiben.